Die Diagnose Krebs fordert die Erkrankten und ihre Angehörigen besonders heraus.
Bei allen Patienten löst sie zuerst eine KRISE aus.
Jeder weiß, dass unbehandelter Krebs tödlich ist und sieht sich damit in einer existentiellen Situation.
Die Umstände der Diagnostik und die AUSGANGSSITUTION spielen bei der ersten Konfrontation mit Krebs eine große Rolle.
Die Schwere des Diagnoseschocks und seine Entwicklung im weiteren Krankheitsverlauf sind individuell unterschiedlich und hängen davon ab
Ob das Erkranken ÜBERRASCHEND erkannt wurde oder ob VORHER Beschwerden vorlagen, spielt eine grosse Rolle.
Gibt es persönliche Erfahrungen mit der Krankheit Krebs?
Gibt es eine familiäre VORBELASTUNG?
Aufgrund der langen Dauer der Krebserkrankung und den Therapieformen verändern sich soziale Strukturen und funktionale Rollen der Betroffenen.
Es kann bedeuten, dass man seinen Arbeitsplatz verliert, eine Selbständigkeit aufgeben muss oder früher in Rente geht.
Damit können finanzielle Einbußen verbunden sein.
Auch ändern sich Rollen in der Familie, weil man wesentlich mehr Zeit zu Hause verbringt oder auch nicht mehr im vorherigen Maße sich für andere einsetzen kann.
Das vorher zumeist eher unabhängige Leben wird in unterschiedlichem Maße abgelöst von sozialer und körperlicher Abhängigkeit von Hilfssystemen.
Es kann auch mit einer Krebserkrankung einhergehen, dass man gesellschaftliche Stellungen verliert und einsam wird.