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Interdisziplinäre Abklärung und sehr erfolgreiche ambulante Behandlung bei Covid Problemen. Schneller zurück mit unserer Unterstützung und ausgewiesenen GanzheitlichenTherapie in Ihren gewohnten und unabhängigen Lebensalltag nach Corona. Wir sind sehr gerne für Sie da!
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Zwänge

 

Obwohl Zwangsstörungen aufgrund ihrer neurologischen Ursachen nicht unbedingt in der Kategorie Ängste und Phobien zuzurechnen sind, sind sie aufgrund der thematischen Nähe hier integriert.

In STRESSIGEN Situationen steigt bei allen Menschen die UNSICHERHEIT.

Möglicherweise müssen sie dann bestimmte Dinge, wie das Abstellen des Herdes oder der Kaffeemaschine zwei- oder dreimal kontrollieren. Das ist völlig NORMAL.

Bei zwangsgestörten Menschen geht das Kontrollbedürfnis jedoch WEIT darüber HINAUS.

Gedanken und Handlungen unter Zwang schränken das emotionale Erleben und Funktionieren im ALLTAG ein!

Die Betroffenen haben unangenehme Gedanken, Vorstellungen und Handlungsimpulse (Intrusionen),

die sich dem Bewusstsein AUFDRÄNGEN (englisch: obsessions).

 RITUALISIERTE Gedanken- und HandlungsKETTEN (englisch: compulsions) werden ausgeführt, um aversive Befürchtungen zu vermeiden oder zu neutralisieren.

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Gezwungen zum Denken

 

Unter Zwangsgedanken (englisch: obsessions) werden Gedanken, Vorstellungen oder Impulse verstanden, die sich dem Betroffenen gegen seinen Willen aufdrängen und ihn übermässig beschäftigen.

Sie können alltäglichen Gedanken und Befürchtungen ähneln, sind jedoch INTENSIVER. Oftmals handelt es sich um bizarre, rational schwer nachvollziehbare Gedanken.

Wiederkehrende Themen, Typische Themen von Zwangsgedanken sind:

  • Aggression (Befürchtung einer nahestehenden Person, zu der eigentlich ein inniges Verhältnis besteht, Gewalt anzutun)
  • Ansteckung (Gedanken, sich durch Berührungen von Türklinken etc. mit Krankheitserregern zu infizieren und zu erkranken, bzw. diese unkontrollierbar zu verbreiten und auch andere zu gefährden)
  • Krankheit (Befürchtung durch Unvorsicht selbst zu erkranken oder die Erkrankung Dritter zu verursachen)
  • Ordnung (Gedankliche Beschäftigung mit Ordnung, um Unwohlsein zu vermeiden)
  • Religion (blasphemische Gedanken bei Menschen mit oftmals enger religiöser Bindung
  • Sexualität (Impulse, sich sexuell obszön zu verhalten)
  • Streben nach Symmetrie (Unwohlsein, wenn Gegenstände nicht symmetrisch angeordnet sind)
  • Vergiftung (Befürchtung, durch Kontakt sich und andere zu vergiften)
  • Verschmutzung (Befürchtung, sich zu verschmutzen und dies zu verbreiten)
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Gezwungen zum Handeln

 

Zwangshandlungen sind ursprünglich zweckgerichtete Handlungsweisen wie etwa das Händewaschen, die in ritualisierter Form einförmig WIEDERHOLT werden.

Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu eine sinnvolle Aufgabe zu erfüllen.

Die Betroffenen setzen sie ein, um kurzfristig eine innere Anspannung zu reduzieren, einen vermeintlichen Schaden wieder gutzumachen oder ein Unheil in der Zukunft zu verhindern.

Gegen den inneren Widerstand

 

Gleichzeitig sind die Zwangshandlungen mit deutlichen EINSCHRÄNKUNGEN der Leistungsfähigkeit und des sozialen Lebens verbunden.

Deshalb werden sie von den Betroffenen häufig VERHEIMLICHT und auch gegen einen INNEREN Widerstand ausgeführt werden.

Trotz der oft bestehenden Einsicht in die UNSINNIGKEIT der Handlungen, können die Zwangshandlungen von den Patienten KAUM unterlassen werden.

Zwänge dominieren maßgeblich den Alltag Betroffener

 

Kann die Zwangshandlung NICHT SOFORT ausgeführt werden, führt dies zu einem schwer aushaltbaren Anstieg von Anspannung und Angst, so dass die Handlung meist zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird.

Inhaltlich können Zwangshandlungen unterschieden werden in:

  • Berührungszwänge (Zwanghaftes Antippen von Gegenständen oder Personen)
  • Kontrollzwänge (Wiederholen von Handlungen, um Fehler zu vermeiden bzw. um ein richtiges Gefühl herzustellen)
  • Ordnungszwänge (Gegenstände gemäss bestimmter Prinzipien anordnen, innere Anspannung, sobald die Ordnung durch andere gestört wird)
  • Reinigungs- und Putzzwänge (ausgeprägte Reinigungsrituale aufgrund von Verschmutzungs- und Ansteckungsängsten)
  • Sammelzwänge (Nichtwegwerfen können von Gegenständen wie z. B. Zeitungen oder Zeitschriften aufgrund der Befürchtung, diese noch einmal gebrauchen zu können oder dadurch ein Teil von sich zu verlieren.
  • Wasch- und Duschzwänge (stereotype Wasch- und Duschrituale aufgrund von Verschmutzungs- und Ansteckungsängsten)
  • Zählzwänge (Gedankliches Zählen auf eine bestimmte Zahl, um Befürchtungen zu neutralisieren, meist im Kontext mit anderen Zwangshandlungen)
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Die Situation entscheidet oft

 

Das Zwangsverhalten ist oft an bestimmte SITUATIONEN gebunden und kann in einem anderen Kontext nicht existieren.

Wie zum Beispiel das Ausbleiben von Putzzwängen an einem Ort, für den man sich nicht verantwortlich fühlt.

Eine Sonderform der Zwangshandlungen stellt die zwanghafte Langsamkeit dar. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass alltägliche Handlungen (z. B.: Anziehen, Frühstücken, Gehen) extrem langsam und bedächtig durchgeführt werden.

Das Verhalten des Betroffenen wirkt dabei auf einen Zuschauer wie ein Film, der in Zeitlupe vorgeführt wird. Dabei sind die Verzögerungen nicht das Resultat eines speziellen Zwangs, sondern entstehen dadurch, dass das Ausführen von Alltagshandlungen selbst extrem viel Zeit in Anspruch nimmt.